Gesunder Wein, ungesunder Wodka - Alkoholkonsum auf dem Prüfstand

Das Glas Wein zum Feierabend, das Bier zum deftigen Essen oder ein Wodka für das Mixgetränk: Alkohol ist bei Erwachsenen als Genussmittel beliebt. Dabei warnen Experten immer wieder vor den Gefahren der Abhängigkeit sowie möglichen Gesundheitsbeeinträchtigungen, die durch hohen Konsum entstehen können. In der Tat zeigen Untersuchungen internationaler Wissenschaftler, das Alkohol sehr unterschiedlich auf den Körper wirkt.

Doch Ernährungswissenschaftler warnen: Die Annahme, dass gewisser Alkohol gesünder ist als anderer, entspricht nicht der Realität. Zwar zeigen Studien beispielsweise, dass sich der regelmäßige Rotweingenuss positiv auf die Herzgesundheit auswirken kann, doch meistens handelt es sich um Korrelationsfaktoren. “Es gibt keine Studie die konsequent versichert, dass Wein gesünder ist als Spirituosen wie Rum, Wodka oder auch Whiskey.”, betonen  Ernährungsforscher in diesem Zusammenhang immer wieder.

Genaue Wirkung einzelner Lebensmittel lässt sich nicht genau definieren

Trotz immer intensiverer Untersuchungen gelingt es Forschern bis heute nicht die Wirkung einzelner Lebensmittel im Körper genau zu beschreiben. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Trink- und Essverhalten der Franzosen.

Eine Studie bescheinigte den Franzosen einst aufgrund des regelmäßigen Rotweingenusses eine höhere Lebenserwartung. Mittlerweile wurde dieses Studienergebnis aufgehoben. So erklärten Wissenschaftler jüngst, dass auch die mediterrane Kost mit vielen Früchten und Gemüse dazu einen wichtigen Beitrag leisten könne. Ähnliche Zusammenhänge sind in anderen Studien erkennbar.

Die Menge macht den Unterschied

Die Annahme, dass Spirituosen den Körper stärker belasten als Wein oder beispielsweise Bier ist nicht unbegründet. Grund ist der hier höhere Alkoholgehalt. Ab wann Alkohol für den Körper gefährlich ist, hängt vor allem davon ab, wie viel Alkohol eine Person am Tag zu sich nimmt. Für Frauen fällt die empfohlene Menge geringer aus als für Männer. Demnach sollten nach Ansicht von Ärzten Frauen am Tag höchstens 12 Gramm Alkohol konsumieren. Gemeint ist hier die reine Menge an Alkohol.

Diese Menge wird bereits mit 0,3 Liter Bier dem Körper zugefügt. Bei Wein liegt der Alkoholgehalt höher, hier liefern bereits 0,1 Liter die empfohlenen 12 Gramm. In Spirituosen ist noch mehr reiner Alkohol enthalten, sodass hier noch ein viel bewussterer und vorsichtigerer Umgang erforderlich ist.

Nicht alle Inhaltsstoffe sind schädlich

Bier ist neben Wein eines der beliebtesten alkoholischen Getränke der Deutschen. Ein Grund ist die lange Brauerei-Tradition, die es in vielen Regionen der Bundesrepublik gibt. Noch ein weiterer Punkt beeinflusst das Image des Weizengetränks positiv. Hierbei handelt es sich um die Inhaltsstoffe, die abgesehen von dem Alkohol enthalten sind.  Neben Spurenelementen gehören hierzu allerhand wertvolle Mineralien.Beides ist für den menschlichen Körper wichtig und begünstigt die Versorgung des Organismus mit Mikronährstoffen. So kann sich ein Glas Bier positiv auf Blutbildung, Stoffwechsel und natürlich auch Zellerneuerung auswirken. Experten betonen aber, dass Bier allein für eine positive Blutbildung und Zellerneuerung nicht reicht. Ergänzend zu einer sonst gesunden Ernährung und einem ausgewogenen Lebensstil kann es aber durchaus dazu beitragen.

Eine positive Wirkung auf den Körper hat Alkohol übrigens nicht mehr, wenn die tägliche Menge zu hoch ist. So nehmen für Frauen beispielsweise die gesundheitlichen Risiken ab 20 Gramm pro Tag deutlich zu. Die möglicherweise positive Wirkung der einzelner Mineralien ist dann nicht mehr erkennbar. Bei Männern umfasst diese Tagesmenge insgesamt 30 Gramm. Doch auch hier gilt: Mit Wodka und Rum wird diese Menge schneller erreicht als mit Bier oder Wein.

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