Wie verbessert Yoga die Gesundheit?

Dank vieler wissenschaftlicher Studien ist mittlerweile nachgewiesen, dass Yoga nicht nur die körperliche Gesundheit erhält, sondern auch bei bereits bestehenden körperlichen und geistigen Beschwerden lindernd und teilweise sogar heilend wirken kann! Doch woher kommen die vielfachen positiven Effekte bei dieser vergleichsweise sanften „Trendsportart“?

Was ist Yoga?

Yoga ist nicht nur eine moderne Bewegungsart, sondern ein ganzheitliches Übungssystem, das seit Jahrtausenden existiert und aus Indien stammt. Die unterschiedlichen Komponenten, die eine Yoga-Einheit auszeichnen, sind Asanas (Körperübungen), Meditation, Entspannungsübungen und Atemtechniken.

Diese verschiedenen Aspekte lassen sich individuell an alle Übenden und ihre körperliche Verfassung, ihr Alter, ihre Lebenssituation und ihre aktuellen Beschwerden anpassen.

Mittlerweile haben sich außerdem die unterschiedlichsten Yoga-Stile entwickelt, sodass alle Yogis und Yoginis eine große Auswahl an Yogakursen haben. Ganz nach persönlicher Vorliebe kann man zwischen sportlich-schweißtreibenden, meditativ-spirituellen oder modernen und ausgefallenen Yoga-Stilen wählen.

Yoga stärkt den Körper

Yoga macht uns auf umfassende Weise nachhaltig fit. Die kräftigenden Körperhaltungen sprechen alle Muskelpartien im Körper an und stärken den gesamten Körper. Sogar die Tiefenmuskulatur wird durch die intensive Dehnung gekräftigt.

Die Faszien (das Bindegewebe zwischen unseren Organen, das alles zusammenhält) werden durch lang gehaltene Übungen gedehnt und gelockert. Dadurch wird der Körper wieder geschmeidiger und beweglicher.

Eine regelmäßige Yoga-Praxis bringt Bewegung in den Alltag und sorgt für mehr Energie und Schwung. Das führt zu mehr Kraft und Ausdauer und aktiviert das Immunsystem. Zu wenig Bewegung hingegen macht uns träge und anfälliger für Krankheiten.

Die tiefe Bauchatmung regt die Verdauung an und bringt die Darmflora ins Gleichgewicht. Beides ist wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem und für die Entgiftung. Der Körper kann Giftstoffe besser ausscheiden und gewinnt dadurch an Energie.

Stress reduzieren mit Yoga

Die Balance aus Anspannung und Entspannung führt beim Yoga zur körperlichen und geistigen Tiefenentspannung. Der Parasympathikus (der Teil des Gehirns, der für die Entspannung zuständig ist) wird angeregt. Stresshormone werden abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet.

Durch die Konzentration auf den eigenen Atem kommt der Geist zur Ruhe und negative Gedanken, Sorgen und Ängste spielen keine Rolle mehr. Das Gedankenkarussell kommt zum Stehen und die Übenden können vom stressigen Alltag abschalten.

Diese Ruhe-Momente helfen dabei, wieder konzentriert und fokussiert durch den Alltag zu gehen und sich nicht mehr so schnell stressen zu lassen, da achtsam erkannt werden kann, was wirklich wichtig ist.

Auch stressbedingten Krankheiten kann mit Yoga vorgebeugt werden bzw. sie können mit einer regelmäßigen Yoga-Praxis gelindert werden. Dazu gehören beispielsweise Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Migräne und Verdauungsprobleme.

Yoga hilft gegen Schmerzen

Verspannungen und Blockaden im Nacken- und Schulterbereich lösen häufig Schmerzen aus, die auch in die Arme, in den unteren Rücken oder in den Kopf ausstrahlen. Durch die intensive Dehnung können solche Verspannungen beim Yoga sanft gelöst werden. Sogar chronische Schmerzen können gelindert werden!

Eine gestärkte Muskulatur und eine flexiblere Wirbelsäule führen außerdem zu einer aufrechten Körperhaltung und zu einem besseren Körperbewusstsein. Fehlhaltungen aus dem Alltag wie Rundrücken, Hohlkreuz oder hängende Schultern können dadurch erkannt, behoben und zukünftig vermieden werden. Das trägt dazu bei, weiteren Verspannungen vorzubeugen.

Aber nicht nur bei Rückenschmerzen, sondern auch bei Kopfschmerzen, Knieschmerzen, Arthritis und Rheuma kann Yoga sanft und nachhaltig Abhilfe schaffen.

Yoga für die geistige Gesundheit

Die geistige Gesundheit ist wichtig für unser gesamtes Wohlbefinden. Die Tiefenentspannung beim Yoga bietet dem Geist die nötigen Erholungspausen zum Abschalten und zur Ruhe kommen. Das führt zu innerer Ruhe und Gelassenheit und lässt uns mit Stress und anderen psychischen Belastungen besser umgehen.

Yoga wirkt nachweislich stimmungsaufhellend. Die Übenden fühlen sich nach einer Yoga-Einheit besser gelaunt und verspüren mehr Lebensfreude und Energie. Das hilft dabei, emotionale Tiefs zu überwinden und kann sogar bei Depressionen helfen.

Durch die Achtsamkeit und das erhöhte Bewusstsein, das die Übenden beim Yoga etablieren, können schlechte Gewohnheiten, die uns auch geistig schaden können, besser abgelegt werden.

Da die Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird, Stress abgebaut wird, das Schlafverhalten sich verbessert und der Kreislauf angekurbelt wird, erfährt man durch Yoga neue körperliche und geistige Kraft, die das ganze Lebensgefühl verändern kann.

Was muss man beim Yoga beachten?

  • Yoga ist kein Wundermittel, das sofort wirkt. Es braucht Zeit und Geduld, bis sich Erfolge einstellen. Dafür wirkt Yoga nachhaltig und ganzheitlich.
  • Wer bereits körperliche Beschwerden hat, sollte diese mit einem Arzt/einer Ärztin abklären und Yoga nur unter professioneller Anleitung lernen!
  • Üben Sie auf einer geeigneten Yogamatte. Besonders bei Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen ist es wichtig, auf einer komfortablen Yogamatte zu üben, die die nötige Polsterung und Dämpfung bietet.
  • Hören Sie auf Ihren eigenen Körper und respektieren Sie dessen Grenzen und Bedürfnisse.
  • Üben Sie regelmäßig. Im Idealfall nehmen Sie sich täglich ein paar Minuten. Aber auch mit einer Stunde die Woche lassen sich Fortschritte erzielen.
  • Achten Sie auf eine regelmäßige und tiefe Bauchatmung und die korrekte Technik während der Übungen, um die gewünschte Wirkung zu erfahren.
  • Während der Asanas soll nichts weh tun. Die Dehnung darf intensiv sein und ziehen, aber wenn es schmerzt, verringern Sie die Dehnung.

Fazit

Aufgrund der vielen gesundheitlichen Vorteile, die Yoga bietet, ist es nicht verwunderlich, dass Yogakurse mittlerweile bei vielen Krankenkassen zum Präventionsangebot gehören. Dieser Text listet nicht einmal alle Beschwerden und Probleme auf, bei denen Yoga helfen kann. Wenn Sie Beschwerden haben, informieren Sie sich am besten gezielt bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob Yoga Ihnen helfen kann.

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