Inkontinenz, wenn Harn oder Stuhl nicht mehr gehalten werden kann!

Die Miktion, das heißt das Urinieren, gehört zu unserem Leben, wie die Atmung selbst und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Als Taxa gehören die Wirbeltiere zu den sogenannten Deuterostomia, den Neumundtieren, bei denen während der Gastrulation, also einer Phase der Embryonalentwicklung, sich der Urmund zum After entwickelt und der Mund sozusagen neu entsteht. Dies ist das grundlegende Merkmal der sogenannten Zweiseitentiere, den Bilateria. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Tiergruppen entwickelt sich bei den Urmündern, den Protostomia, der Urmund zum Mund, während der Anus neu ausgebildet wird.

Um es präziser auszudrücken, unser Mund ist sozusagen der Arsch und tut auch manchmal so. Beim Urinieren hingegen kommt es zum Ausscheiden der Harnblase, welche im Gegensatz zum Herzschlag als Beispiel bewusst, also willkürlich gesteuert werden kann. Dass wir, sozusagen nicht wie einige unserer verwandten Wirbeltierarten reviermarkierend durch die Gegend rennen, ist der Reinlichkeitserziehung geschuldet, welche etwa im 5. Lebensjahr bei Kindern abgeschlossen sein sollte. Einnässen, welches auch als Harninkontinenz bezeichnet wird, ist eine Blasenentleerungsstörung mit unwillkürlichem Harnabgang. Für ältere Menschen gibt es deswegen die Pampers für Erwachsene.

Zahlen und Fakten zum Verschwiegenheitsthema Harnlassen!

Allein in Deutschland leiden rund 10 Millionen Menschen an Inkontinenz. Weltweit sind circa 200 Millionen Menschen von dieser Harnregulationsschwäche betroffen. Vor allem bei Frauen zählt die Inkontinenz zu den häufigsten chronischen Erkrankungen, wobei sich dies mit zunehmendem Alter steigert. Am häufigsten tritt die Blasenschwäche bei Frauen über 80 Jahren auf, von denen circa 40 Prozent inkontinent sind.

Die Inkontinenz tritt dennoch in jedem Alter auf und kann mithilfe einer gynäkologischen oder proktologischen Untersuchung festgestellt werden. Dazu finden sowohl Ultraschall-, Urin- als auch Blutuntersuchungen statt. Des Weiteren kann eine Blasenspiegelung in einigen Fällen erfolgen. Die Ursache der Krankheit ist vielfältiger Natur und kann die Folge von Nervenverletzungen, Tumoren, oder anderer Erkrankungen wie Schlaganfall oder Alzheimer sein. Bei Männern tritt Inkontinenz überwiegend bei Prostatabeschwerden und infolge von Krebs auf. Je nach Schweregrad kann die Blasenschwäche z.B. mit einem Beckenbodentraining, einer Elektrotherapie oder mit Medikamenten behandelt werden. In schweren Fällen hilft oftmals nur eine Operation.

Liquid Biopsy, die neue Wunderwaffe gegen Krebs?

Die Inkontinenz ist ein häufig auftretendes Symptom beim Prostatakrebs des Mannes. Krebs allgemein kann in nahezu jedem Körperbereich des Menschen auftreten, deren Zellen sich während der Krankheit unkontrolliert vermehren. Es handelt sich somit um eine bösartige Gewebeneubildung bösartiger maligner Tumore, die ebenfalls in gesundes Gewebe eindringen können. Epitheliale Tumore (Deckgewebe, Drüsen) werden Karzinome genannt, wohingegen mesenchymale Tumore (Bindegewebe) Sarkome genannt werden.

Vor allem die Früherkennung von Krebs hat in der Vergangenheit vermehrt dazu geführt, dass der Verlauf vieler Krebsarten nicht mehr letal, also tödlich ist. Eine mögliche Wunderwaffe gegen die schwerwiegende Erkrankung heißt „Liquid Biopsy“. War es in der Vergangenheit notwendig eine Gewebeprobe (Biopsie) befallener Körperpartien einzureichen, entfällt dies bei der sogenannten neuen Methode der Flüssigbiopsie. Dazu wird eine blutbasierte Nukleinsäure Analyse durchgeführt, welche veränderte DNA, sogenannte Tumor-DNA im Blut nachweisen soll. Durch die Entwicklung neuer Nachweisverfahren, die es ermöglichen selbst geringste Mengen von Nukleinsäure im Blut nachzuweisen, namens „digital droplet PCR“ (ddPCR) sowie „Next Generation Sequencing“ (NGS) wurde dies nunmehr ermöglicht. Dies ist laut den Forschern ein Meilenstein in der Früherkennung von Krebs.

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