Übersäuerung
© pixelio.de (Marko Greitschus)
Wenn eine Flüssigkeit im Verdacht steht, eine Säure zu sein, gehen wir gewöhnlich schnell auf Distanz. Das ist nur all zu verständlich, denn Säuren können uns verletzen, da sie so genannte „ätzende“ Eigenschaften besitzen.
Aber auch in anderer Hinsicht bereiten uns Säuren schon seit Längerem große Sorgen: Aufgrund der fortschreitenden Umweltverschmutzung müssen wir uns nämlich zunehmend um die Folgen eines sauren Regens und eines übersäuerten Bodens Gedanken machen.
Doch nicht nur die Natur hat mit einer chronischen Übersäuerung (Azidose) zu kämpfen, vielen Menschen geht es ganz ähnlich. Nicht nur wegen Umweltgiften, sondern auch bedingt durch einen ungesunden Lebenswandel, der von Stress, Bewegungsmangel und einer unausgewogenen Ernährung geprägt ist, leidet so mancher von uns an einer chronischen Übersäuerung.
Das, was uns fröhlich stimmt, eine Tasse Kaffee, ein opulentes Stück Torte oder auch ein Glas süße Limonade, lässt unseren Körper richtig sauer werden.
Während wir genau diese Lebensmittel mit dem Gefühl der Entspannung gleichsetzen, herrscht in unserem Organismus höchste Anspannung: Denn dieser hat alle Hände voll zu tun, um die drohende Übersäuerung abzuwenden.
Ist eine gesunde, ausgewogene Lebensweise der Regelfall, fällt es unserem Körper noch nicht schwer, eine gelegentliche Übersäuerung (Azidose) wieder auszugleichen. Denn dieser besitzt einige, sehr wirksame Ausgleichsmechanismen, mit deren Hilfe sich schnell wieder eine Balance herstellen lässt. Bei einer etwas ungesunden Lebensweise jedoch, zu der die meisten von uns neigen, kann das sensible System zum Abpuffern der Säuren, leicht aus dem Gleichgewicht geraten.
Ein physiologisches Säure-Basen-Gleichgewicht ist aber die Grundvoraussetzung für eine gute Gesundheit und für die Kraft, im Krankheitsfall wieder rasch zu genesen. Höchste Zeit also, sich mit dem Säure-Basen-Haushalt unseres Körpers auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie man eine Übersäuerung vermeidet.