Ursachen für Haarausfall

Viele träumen von einer wallenden Mähne und davon, sich die Frisur je nach Anlass mit entsprechenden Produkten auf unterschiedlichste Art stylen zu können. Was aber, wenn die Haarfülle dies kaum zulässt? Zahlreiche Männer leiden unter Haarausfall, und auch bei einigen Frauen wird das Haar im Alter lichter. Bis zu 100 Haare am Tag zu verlieren, ist völlig normal. Problematisch wird es erst bei einer krankhaften Entwicklung oder wenn mehr Haare ausfallen als nachwachsen. Welche Ursachen es für solche Formen des Haarausfalls gibt und was man dagegen tun kann, klärt dieser Beitrag.

Die verschiedenen Ursachen von Haarausfall

Es gibt verschiedene Faktoren, die Haarausfall bedingen. Insbesondere bei Männern besteht meist eine genetische Veranlagung. Es gibt aber auch diffuse Formen von Haarausfall, bei denen die Ursache nicht eindeutig ist. Mögliche Auslöser können beispielsweise Schilddrüsenfehlfunktionen, Vitamin- oder Eisenmangel sein.

Haarausfall bei Männern

Der anlagebedingte Haarausfall bei Männern sorgt zunächst für Geheimratsecken. Später bildet sich am Hinterkopf eine kreisrunde kahle Stelle. Oft schreitet der Haarausfall noch weiter voran – in extremen Fällen verschwinden nach und nach sämtliche Haare vom Kopf. Die Ursache ist eine genetisch bedingte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (kurz DHT) – einem Abbauprodukt des Sexualhormons Testosteron. Mit der Zeit werden die Haarwurzeln durch das Hormon geschwächt und bilden keine kräftigen Haare mehr nach. Da DHT bei Männern in deutlich höherer Konzentration vorliegt als bei Frauen, sind Männer deutlich stärker von anlagebedingtem Haarausfall betroffen.

Mitunter kommt es bei Männern auch zum sogenannten kreisrunden Haarausfall, bei denen klar abgegrenzte runde oder ovale kahle Stellen entstehen. Auch der Bart oder die Augenbrauen können betroffen sein. Diese Art des Haarausfalls resultiert aus einer Autoimmunerkrankung. Sie führt dazu, dass die Abwehrzellen die eigenen Haarwurzeln statt schädlicher Bakterien angreifen.

Haarausfall bei Frauen

Der anlagebedingte Haarausfall bei Frauen führt meist zu dünnerem Haar, das sich im Scheitelbereich lichtet. Zu komplett kahlen Stellen kommt es vergleichsweise selten. Meist tritt diese Art des Haarausfalls bei Frauen erst nach den Wechseljahren auf.

Der kreisrunde Haarausfall ist bei Frauen häufiger als bei Männern. Insbesondere können auch hormonelle Veränderungen (beispielsweise aufgrund der Einnahme von Verhütungsmitteln oder aufgrund einer Schwangerschaft) bei Frauen zu einem diffusen Haarausfall führen. Eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder Eisenmangel sind ebenfalls mögliche Ursachen für diffusen Haarausfall.

Therapiemöglichkeiten für Haarausfall

Bei erblich bedingtem Haarausfall wird in der Regel medikamentös therapiert. Eines der wirksamsten Mittel gegen Haarausfall bei Männern ist Finasterid. Dieser Arzneistoff hemmt die Umwandlung von Testosteron zu DHT. Allerdings kann es zu Nebenwirkungen wie Libidoverlust und Erektionsproblemen kommen. Deutlich schwächer in der Wirkung, aber dafür für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet ist Alfatradiol, das ebenfalls die DHT-Bildung hemmt.

Ein weiteres Medikament gegen genetisch bedingten Haarausfall ist Minodoxil. Die genaue Wirkungsweise ist noch nicht geklärt. Allerdings wirkt Minoxidil nicht hormonell. Man geht davon aus, dass es die Durchblutung der Kopfhaut verbessert. Mögliche Nebenwirkungen sind Rötungen oder Schuppen. Während Finasterid meist eingenommen wird, trägt man Alfatradiol und Minoxidil als Schaum oder Lösung auf die Kopfhaut auf. Bei allen genannten Mitteln schreitet der Haarausfall fort, wenn man sie absetzt.

Bei diffusem Haarausfall aufgrund von Nährstoffmangel helfen oft entsprechende Nahrungsergänzungsmittel, das Haarwachstum zu fördern. Apotheken bieten häufig spezielle Kombipräparate (beispielsweise Priorin) zur Stärkung der Haarwurzel an.

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