Körperfett: Welcher Körperfettanteil ist wirklich gesund?

Körperfett stellt einen notwendigen und wertvollen Teil des menschlichen Körpers dar. Es hat nicht nur Einfluss auf das Aussehen, sondern auch auf die Gesundheit eines Menschen. Ein Übermaß an Körperfett kann genauso gesundheitsgefährdend sein wie ein zu geringer Körperfettanteil. Entsprechend wichtig ist es, den eigenen Körperfettanteil zu beobachten und in einem gesunden Bereich zu halten.

Zu viel Körperfett ist kein rein ästhetisches Problem.

Immer mehr Menschen leiden unter Adipositas 

Jeder menschliche Körper besteht aus Muskeln, Knochen, Körperfett, Organen und vielem mehr. Obwohl alle Körper nach einem identischen „Muster“ aufgebaut sind, weisen Menschen dennoch ein unterschiedlich hohes Gesundheitslevel auf. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass die einzelnen „Körperkomponenten“ bei unterschiedlichen Personen in unterschiedlichen Verteilungsanteilen vorkommen.

Das bedeutet: Diejenigen, die mithilfe gesunder Rezepte und Sport viel für ihre Fitness tun, weisen oft einen niedrigeren Körperfett- und hohen Muskelanteil auf. Wer hingegen viel sitzt und ungesund isst, hat meist einen höheren Körperfettanteil.

Der höhere Körperfettanteil wird dabei in vielen Fällen zu einem echten Problem. Dieses ist aber nicht allein ästhetischer Natur. So kann insbesondere ein zu hoher Körperfettanteil gesundheitsgefährdend sein und etwa das Risiko, an Diabetes zu erkranken, signifikant erhöhen.

Obwohl auch ein zu geringer Körperfettanteil gesundheitlich bedenklich ist, ist in Deutschland insbesondere ein zu hoher Körperfettanteil ein gesellschaftliches Problem. Untersuchungen des IGES Instituts zeigen, dass hierzulande immer mehr Menschen an  schwerer Adipositas leiden. Unter Adipositas ist krankhaftes, gesundheitsgefährdendes Übergewicht zu verstehen. Für den Einzelnen ist es besonders wichtig, den eigenen Körperfettanteil zu kennen und im Auge zu behalten. Nur so lassen sich negative Folgen eines zu geringen oder zu hohen Körperfettanteils abwenden.

Essenzielles und nicht essenzielles Körperfett

Der Begriff des Körperfetts ist negativ belastet. Schnell wird er mit Übergewicht oder gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht. Zu Unrecht – schließlich ist Körperfett ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers. Es dient unter anderem dazu, die Körpertemperatur zu regulieren, Organe sowie Gelenke zu schützen und bildet außerdem eine Energiereserve.

Die Erfüllung all dieser Aufgaben ist wichtig und wird vom sogenannten essenziellen Körperfett übernommen. Für die Funktionsfähigkeit des Körpers ist das essenzielle, in Organen, Knochen, zentrale Nervensystem sowie in Muskeln gelagerte Körperfett besonders wichtig.

Keine wichtigen Aufgaben im menschlichen Körper übernimmt hingegen das nicht essenzielle Körperfett. Es kann auch als überschüssiges Körperfett bezeichnet werden. Überschüssig ist es, da es nicht lebensnotwendig ist und lediglich als Energiereserve für „schlechte Zeiten“ dienen kann. Ist es in moderatem Maße vorhanden, stellt es kein Problem dar. Ist der Anteil an überschüssigem Körperfett jedoch zu hoch ist, können die nicht essenziellen Fettreserven die Gesundheit enorm belasten.

So lässt sich der Körperfettanteil ermitteln

Die Ermittlung des eigenen Körperfettanteils ist mithilfe einer Körperfettmessung möglich. Wird der ermittelte Wert anschließend zu Geschlecht, Körpergröße und Alter ins Verhältnis gesetzt, erlaubt er Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand. Bestimmte Normwerte legen nämlich fest, welcher Körperfettanteil für unterschiedliche Alters- und Geschlechtsgruppen als Normwert anzusehen ist. Anhand dieser Normwerte und des eigenen Körperfettanteils lässt sich ermitteln, über wie viel essenzielles und nicht essenzielles Körperfett eine Person verfügt.

Um die Körperfettmessung durchzuführen, kann auf verschiedene Messmethoden zurückgegriffen werden. Gängig ist dabei insbesondere die Hautfaltenmessung. Mit einem Caliper wird die Stärke von Hautfalten an unterschiedlichen Körperstellen ermittelt und ausgewertet. Eine weitere gängige Messmethode ist die Körperfettmessung mithilfe des High-Tech-BOD PODs. Hierbei wird ein technisches Gerät, das die Körperzusammensetzung messen kann, zu Hilfe genommen. Alle verlässlichen Körperfettmessungen werden dabei von einem Arzt oder geschultem Gesundheits- und Fitnesspersonal vorgenommen.

Ein weiterer Wert, der als Anhaltspunkt bezüglich des eigenen Körperfettanteils dienen kann, ist der BMI. Der BMI – also der Body Mass Index – gibt keinen Aufschluss über den genauen Körperfettanteil. Er wird berechnet, indem das Körpergewicht durch die Körpergröße dividiert wird. Insbesondere den Einfluss von Muskelmasse auf das Körpergewicht berücksichtigt der BMI dabei jedoch nicht. Verlässliche Aussagen zum genauen Körperfettanteil und Gesundheitszustand lässt der BMI daher nicht zu.

Auch zu wenig Körperfett kann gesundheitlich bedenklich sein.

Wie viel Körperfett ist gesund?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein gesunder Körperfettanteil bei erwachsenen Männern zwischen 6 und 24 Prozent liegt. Bei Frauen hingegen ist ein Wert zwischen 14 und 31 Prozent gesundheitlich unbedenklich.

Der Anteil essenziellen Körperfetts, der nicht unterschritten werden sollte, liegt bei Männern bei 2 bis 5 Prozent. Bei Frauen sind 10 bis 13 Prozent Körperfett essenziell. Werte, die darunter liegen, stellen eine Gesundheitsgefahr dar. Gleiches gilt bei Männern für Körperfettwerte von über 25 und bei Frauen von über 32 Prozent.

Welche Gefahren ergeben sich, wenn der Körperfettanteil zu hoch ausfällt?

Ein zu hoher Körperfettanteil macht sich nicht allein durch unerwünschte Fettpölsterchen bemerkbar. Schließlich ist zu viel Körperfett kein rein ästhetisches, sondern ein echtes gesundheitliches Problem.

Ein zu höher Körperfettanteil und damit Übergewicht kann Diabetes Typ 2 auslösen. Außerdem wird starkes Übergewicht mit einem erhöhten Herzinfarkt- und Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Zusätzlich können Herzkrankheiten, ein erhöhter Cholesterinspiegel und hoher Blutdruck Folge von Übergewicht sein. Bei einem zu hohen Körperfettanteil ist daher mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung ratsam. Außerdem sollte überprüft werden, wie viel Fett am Tag über die Nahrung aufgenommen wird.

Welche Gefahren ergeben sich, wenn der Körperfettanteil zu niedrig ausfällt?

Neben einem zu hohen kann auch ein zu geringer Körperfettanteil gesundheitlich bedenklich sein. Schließlich benötigt der menschliche Körper eine gewisse Menge an essenziellem Körperfett, um leistungsfähig zu bleiben.

Liegt ein zu niedriger Körperfettanteil vor, können bestimmte Körperfunktionen nicht mehr korrekt ablaufen. Insbesondere einen Mangel fettlöslicher Vitamine kann durch den zu geringen Körperfettanteil verursacht werden. Außerdem können Magen-Darm-Beschwerden, Herzkrankheiten oder ein geschwächtes Immunsystem durch den niedrigen Körperfettwert ausgelöst werden. Zusätzlich wird ein sehr geringer Körperfettanteil mit Schädigungen des Nervensystems und einer verminderten Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht.

Personen, deren Körperfettanteil zu niedrig ist, sollten darauf achten, keinesfalls weniger Kalorien über die Nahrung aufzunehmen, als sie verbrauchen. Anderenfalls baut der Körper nicht nur weiterhin Körperfett, sondern auch Muskelmasse ab, um mit ausreichend Energie versorgt zu sein. Um das zu vermeiden, sollten täglich ausreichende Mengen an Kalorien auch in Form von gesunden Fetten aufgenommen werden. 

www.wissen-gesundheit.de

Tipp des Tages

Täglicher Gesundheitstipp

Gesund und fit durch die Feiertage

pixelio.de (bruno31) Um die Zeit zu einem schönen festlichen und wohltuenden Erlebnis zu gestalten, haben wir vier Tipps für Sie.