Blockchain - Die Zukunft des Gesundheitswesens?

Das Gesundheitswesen platzt aus allen Nähten. Während auf der einen Seite dank neuer Techniken, kontinuierlicher Wissenserweiterungen und dauerhafter Forschung eine immer bessere Patientenbetreuung möglich ist, hinkt die Gesundheitsbranche in puncto Digitalisierung deutlich hinterher. Ein Fakt, der in einem vollständig industrialisierten Land mit guter Internetanbindung, völlig undenkbar ist. Jetzt ist Aufrüsten angesagt. Doch die bisherigen Programme und die dahinterstehenden Technologien bieten sich dafür nicht an. Dabei zeigt sich, dass immer mehr Menschen Bitcoin und Dogecoin kaufen und dabei auf die so genannte Blockchain setzen. Leider ist der Begriff Blockchain für manche Laien negativ behaftet. Sie verbinden kriminelle Machenschaften mit Blockchain und Kryptos.

Doch mittlerweile konnte sich die Blockchain aufgrund ihrer großen Bedeutung für die Gesundheitsbranche von diesem schlechten Image lösen. Schließlich profitieren Ärzte, Krankenhäuser, Heilpraxen, Physiotherapeuten und auch Krankenkassen sowie die Pharmaindustrie und sämtliche medizinische Fakultäten sowie Forschungsinstitute von den Vorteilen der Einbindung der Blockchain.

Die Blockchain für ultraschnellen Datentransfer

Geht es um Patienten, geht es um individuelle Geschichten. Nicht immer lassen sich körperliche Erkrankungen mithilfe einer besseren Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einem ausgleichenden Lebensstil lösen. Häufig braucht es auch nicht nur einen Hausarzt. Vielmehr sollten verschiedene Fachärzte miteinander kooperieren und dem Patienten dadurch zur schnellen Genesung verhelfen. Unser Netz ist darauf nicht ausgelegt. Sensible Daten werden bis zum heutigen Tag überwiegend per Post verschickt. Diese Tatsache zeigt: Soll es schnell gehen, haben die Patienten das Nachsehen.

Die Blockchain Technologie bringt eine potenzielle Lösung mit sich. Das System ist einfach. Weder Ärzte noch Medizinische Fachangestellte müssen den Umgang mit der Blockchain mühselig erlernen. Hinzukommend ermöglicht die Blockchain die Datenübertragung in extremer Geschwindigkeit. Werden Patienten von Praxen ins Krankenhaus überwiesen oder ordnet der Arzt beim Hausbesuch einen Krankenhausaufenthalt an, kann er das jeweilige Krankenhaus im Live-Modus mit den gesammelten Daten zum Patienten beliefern. Das kann mitunter Menschenleben retten. Schließlich müssen andere Ärzte etwaige bestehende Erkrankungen oder Vorerkrankungen nicht erst selbst herausfinden.

Sensible Daten sind geschützt

Ob im Privatleben oder beim Arzt: Die Sicherheit der Daten geht vor. Überall werden Menschen auf den bestehenden Datenschutz hingewiesen. Doch im Background läuft teilweise nicht alles geordnet ab. Daten gehen verloren, werden von Unbefugten erfasst oder versehentlich vernichtet. Wer die Daten schützen will, kann diese bislang lediglich in einem Safe aufbewahren. Sie auf dem Rechner zu speichern, kann bei möglichen Ausfällen des Gerätes zum Datenverlust führen.

Weitaus effektiver ist es auf die Blockchain zu vertrauen. Sie sorgt dafür, dass sensible Daten einen Code erhalten. Dadurch sind sie verschlüsselt. Dritte können die Daten nur einsehen, wenn sie befugt sind. Im Falle eines Patienten haben dann nur behandelnde Ärzte sowie die Krankenkassen Zugang zu den Informationen. Dies steigert die Seriosität der einzelnen Parteien und hilft dabei das Internet gleichzeitig transparenter wie anonymer zu machen.

Dezentrale Strukturen für mehr Sicherheit

Prinzipiell ist jedes System angreifbar. Das beginnt bereits bei einfachen kleinen Unternehmen und setzt sich bei staatlichen Institutionen fort. Ebenso zeigen sich im Bereich von viel besuchten Kommunikationsplattformen kontinuierliche Bedrohungen. Diese Bedrohungen abzuwehren stellt eine große Herausforderung dar. Hier werden große Teams eingesetzt, die speziell für die Themen Schutz und Sicherheit im Netz ausgebildet sind. Sie befassen sich mit der Programmierung sowie mit dem Auffinden von Lücken im System.

Derartige Sicherheitsteams werden in Zukunft noch häufiger zum Einsatz kommen. Allerdings lässt sich die Gefahr durch die Blockchain verringern. Grund: Die Blockchain ist dezentral organisiert. Anders als bei Banken gibt es keinen Hauptpunkt. Somit ist jeder Sender und Empfänger innerhalb der Blockchain gleichzeitig Träger der Informationen. Die gesamten Daten werden auf jedem Server abgespeichert. Gehen Daten auf einem Gerät verloren, lassen sie sich mithilfe anderer Geräte wiederherstellen. Diesen Pluspunkt gibt es innerhalb von Banken nicht. Sie gehen stets von einem Kontrollpunkt aus.

Die Gesundheitsbranche profitiert deshalb, weil Patienten bei Offenlegung ihrer Daten prinzipiell angreifbar sind. Man stelle sich vor Patientenakten wären plötzlich öffentlich und würden beispielsweise in Sozialen Netzwerken erscheinen. Nicht auszudenken, was Kriminelle mit den Daten anrichten könnten. Will die Gesundheitsbranche in Zukunft digitaler werden, muss sie auf innovative Techniken setzen. Vor allem hinsichtlich der Sicherheit darf es keinen Spielraum geben.

Probleme der Blockchain

Kleine Praxen – ob Hausarzt- oder Heilpraxen – bestehen häufig aus einem übersichtlichen Team. Dieses Team ist optimal koordiniert und auch wirtschaftlich muss sich die Arbeit für alle Mitarbeiter lohnen. Bislang sind derartige lokale Praxen nicht daran gewöhnt mit einer IT-Abteilung zu arbeiten. Bei Anwendung der Blockchain ist die IT jedoch unumgänglich. Enorme Ausgaben kommen hinzu, die nicht jedes Unternehmen im Bereich der Gesundheitsbranche aufbringen kann. Andere haben kein theoretisches Know-how und haben bereits Probleme damit innerhalb der Suchmaschinen zu erscheinen.

Doch: Im 21. Jahrhundert ist nichts so wichtig wie Sichtbarkeit. Und Sichtbarkeit im Netz geht stets mit dem Einsatz modernster Mittel einher. Das bezieht sich neben dem Marketing Management auch auf die IT-Abteilung, die wiederum Patientendaten sicher aufbewahrt. In der Zukunft werden auf jeden Fall Kosten anfallen, die Praxen für neue Anbindungen an Patienten nutzen müssen. Insofern lohnt es sich bereits jetzt, sich die Grundlagen zum Thema anzueignen.

Blockchain – ist das überhaupt denkbar?

Wer gegen die Blockchain ist, argumentiert häufig, dass die Technologie bislang noch relativ neu ist. Auch die IT muss sich auf diese neue Aufgabe einstellen. Zwar wird die Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in immer populärer und auch studierte Informatiker sind gefragt. Doch auf der anderen Seite ist die Blockchain äußerst speziell. Sie erfordert ein hohes Maß an IT-Fachwissen gepaart mit den passenden praktischen Verfahrensweisen. Junge Menschen werden derzeit nicht für die Blockchain ausgebildet. Der Spezialbereich wächst zwar und findet zunehmend Anhänger, allerdings wird die Optimierung noch einige Jahre in Anspruch nehmen.

Bis dahin gilt es sich mit den aktuellen Technologien und Programmen auseinanderzusetzen. Natürlich ist die Blockchain weiterhin sehr attraktiv. In Zukunft wird sie in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. Neben der Gesundheitsbranche sind es vor allem Forschung, Kunst, Musik, Bildung und Logistik, die sich für die Blockchain entscheiden werden. Zu Anfang ist zu vermuten, dass vorrangig Marktführer wie Amazon auf das System umsteigen. Doch langfristig sind es neben den Krankenhäusern auch die kleineren Praxen, die die Vorteile der Blockchain erkennen werden. Die Zukunft wird in jedem Fall verschlüsselt sein.

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