Das müssen Sie über Osteopathie wissen

Mittlerweile verbreitet sich Osteopathie immer stärker und stellt eine Alternative zur herkömmlichen Medizin dar.
Osteopathische Behandlungen werden vor allem dann in Anspruch genommen, wenn herkömmliche Therapien keine Wirkung zeigen oder Beschwerden auf lange Sicht nicht verschwinden. Doch nicht jeder ist von den heilsamen Kräften der Osteopathie überzeugt, es gibt auch verschiedene Gegenstimmen. Sind diese berechtigt? Und wie stehen die Krankenkassen zu einer solchen Behandlung? Ein genauerer Blick auf die Osteopathie schafft Klarheit und hilft hoffentlich, die richtigen Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

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Was versteht man unter Osteopathie?

Osteopathie wird gerne als Alternativmedizin angesehen, obwohl dieser Begriff etwas irreführend sein kann. Sie sollte viel mehr als ergänzende Behandlung gesehen werden. Osteopathie gilt als eigenständige und ganzheitliche Form der Medizin. Primär wird sie als Zusatz für andere Behandlungsmethoden verwendet, um Probleme, die sich normalerweise nicht lösen lassen, zu mildern oder komplett zu lindern.

Der Fokus der Osteopathie liegt dabei auf dem Zusammenhang bestimmter körperlicher Merkmale und Funktionen, die sich gegenseitig beeinflussen. Wenn eine Störung, wie Schmerzen, auftritt, kann diese sich auch negativ auf andere Körperteile auswirken und verhindern oft ein beschwerdefreies Leben. In den meisten Fällen betrifft dies körperliche Beschwerden, die sich z.B. auch auf Organe, Faszienketten und Nervenbahnen übertragen können.

Eine Osteopathische Behandlung ist eine manuelle Behandlungsform, das heißt, eine Behandlung mithilfe der menschlichen Hände. Meist handelt es sich um sanfte Griffe ähnlich einer Massage, sowie Druck- und Dehntechniken oder gezielte Mobilisierungstechniken, für Gelenke, wie z.B. Manipulationen. Die osteopathische Behandlung hat das Ziel, dass der Körper wieder im Einklang mit sich selbst ist und Problemzonen und Beschwerden ganzheitlich entlastet und gelöst werden. Es werden weder Medikamente noch medizinische Geräte verwendet, die Behandlung beschränkt sich rein auf die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers.

Teilweise kann die Osteopathie mit der Physiotherapie verglichen werden, beide Behandlungsarten behandeln Muskeln, Gelenke, Sehnen- und Bandstrukturen. Es gibt jedoch auch Unterschiede. Beide Behandlungsarten können in Kombination eingesetzt werden, während Osteopathie noch tiefgründiger den Körper und die Ursachen möglicher Beschwerden betrachtet, da auch Organe, Hormonsystem, Faszienketten, das gesamte Nervensystem, sowie Psychosomatische-Verbindungen behandelt werden können.

Welche Probleme werden wie behandelt?

Aus der Erklärung sollte bereits deutlich werden, dass Osteopathie vor allem körperliche Beschwerden behandelt. Diese können jedoch sehr unterschiedlich sein und dadurch auch andere Beschwerden im Körper hervorrufen. Osteopathie versucht, diese in Verbindung zu setzen und nachhaltig zu lösen. Osteopathie unterstützt auch die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und kann somit präventiv wirken.

  • Verspannungen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen (Craniosakrale Osteopathie)
  • Rückenschmerzen
  • Bandscheibenvorfall
  • Eingeschränkte Beweglichkeit (Parietale Osteopathie)
  • Probleme mit inneren Organen, wie Verdauungsbeschwerden oder Bauchschmerzen (Viszerale Osteopathie)
  • Mestruationsstörungen
  • Schwangerschaft
  • Hormonschwankungen der Schilddrüse, oder bei Kinderwunsch

Mögliche Osteopathische Behandlungsmethoden:

  • Muskel-Energie-Techniken (MET)
  • Viszerale Osteopathie (innere Organe)
  • Patientale Osteopathie (Muskel, Gelenke, Faszien, Bänder und Sehnen)
  • Craniosacrale Osteopathie (Nervensystem und Schädel und Kreuzbein- und Beckenknochen)
  • Dehnungen
  • Drucktechniken
  • Faszientechniken
  • Manipulationen (OMT “Einrenken”)

Wie effektiv ist Osteopathie wirklich?

Mittlerweiler geht ca. jeder vierte Deutsche gerne und regelmäßig zur Osteopathie. Zahlreiche Patienten berichten von ihren vielfältigen Erfolgsgeschichten von Baby, über Erwachsene bis zu Profisportlern.

Leider ist es bis heute schwierig die ganzheitliche und komplexe Wirkung der Osteopathie in Qualitativ hochwertigen Studien nachzuweisen, ähnlich bei Physiotherapie.

Zu manchen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schwangerschaftsbedingte Rückenschmerzen, sowie bei Neugeborenen und Babies, wie auch bei Kopfschmerzen und Kieferbeschwerden wie Knirschen, gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die die Wirkung von Osteopathie bestätigen.

Leider gibt es vor allem innerhalb mancher Ärzte noch Skeptiker der Osteopathie. Dass mehrere körperliche Beschwerden miteinander zusammenhängen, ist sicherlich kein Geheimnis und auch anatomisch durch Faszien Verbindungen oder neurologische Verschaltungen erklärbar. Oft stellt sich die Beschreibung der osteopathischen Behandlung und die Kommunikation der Behandlung als Alternative zur herkömmlichen Medizin als schwierig oder missverständlich dar.

Osteopathie sollte vielmehr als Ergänzung zur klassischen Medizin angesehen werden, Zusätzlich zur ärztlichen oder Physiotherapeutischen Behandlung. Wichtige Medikamente sollten nicht abgesetzt und vorgeschriebene Behandlungsmethoden nicht ausgesetzt werden.

Anschließend sei noch gesagt, dass sowohl der Beruf des Osteopathen als auch der Begriff selbst in Deutschland noch nicht geschützt sind, es also keine einheitlichen Regelungen für Ausbildung und Praxis gibt. Umso wichtiger ist daher gut geschulte Osteopathen aufzusuchen, idealerweise mit einem Mehrjährigen (mindestens vier Jahre) Akademischen Studium B.Sc. oder M.Sc. Zudem müssen Osteopathen entweder Heilpraktiker oder Ärzte sein, um die Osteopathie in Deutschland ausüben zu dürfen. Eine Physiotherapeutische Grundausbildung ist zwar förderlich, jedoch nicht ausreichend für die Ausübung der Osteopathie. Früher war es ausreichend aufbauende Abend oder Wochenendkurse der Osteopathie als Physiotherapeut zu belegen. Dies ist jedoch mittlerweile nicht mehr zulässig.

Übernimmt die Krankenkasse mögliche Behandlungskosten?

Die Übernahme der Kosten variiert bei jeder Krankenkasse etwas. Grundsätzlich gilt eine osteopathische Behandlung als eine freiwillige Zusatzleistung, die nicht vollständig von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird. Einige gesetzliche Krankenkassen bezuschussen Osteopathie bei Vorlage eines ärztlichen Privat Rezeptes. Eine vorherige Nachfrage bei der eigenen Krankenkasse ist daher empfehlenswert. Private Krankenversicherungen und private Heilpraktiker Zusatzversicherungen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten vollständig oder nach dem jeweiligem Tarif.

Fazit

Während viele Patienten auf die positive Wirkung der Osteopathie Behandlung schwören, sind manche noch skeptisch, v.a. wenn sie noch keine Erfahrung mit Osteopathie gemacht haben. Osteopathie wird immer beliebter und verbreiteter in Deutschland und weltweit. Vor allem Menschen, bei denen herkömmliche Medizin, Physiotherapie und Medikamente nicht anschlagen, suchen oft nach einer alternativen Lösung. Osteopathie kann ihnen wieder Hoffnung auf Besserung geben. Viele Patienten fühlen sich erstmals in ihrer Ganzheit verstanden, da in der Osteopathie nicht nur einzelne Symptome behandelt werden sondern der gesamte Körper behandelt Es gibt durchaus nachvollziehbare Zusammenhänge innerhalb der osteopathischen Behandlung, besonders bei körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen, die eben durch manuelle Behandlung gelindert werden können.

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