Kleines vs. großes Blutbild – alles Wissenswerte zusammengefasst

Blut dient als Indikator für viele körperliche Prozesse. Durch das Untersuchen von Blutwerten lässt sich feststellen, ob die Organe genügend Sauerstoff erhalten, das Immunsystem korrekt arbeitet oder Krankheiten wie Hyperthyreose oder Diabetes bestehen. Abweichungen vom Normalbereich deuten oft auf gesundheitliche Probleme hin. Dabei stellt sich für viele Patienten die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen einem kleinen und einem großen Blutbild ist.

Vergleich von Laborergebnissen – Schwankungen sind normal


Geschlecht, Körpergewicht, Alter und Lebensweise führen dazu, dass Laborwerte von Mensch zu Mensch stark variieren. Um diese Unterschiede besser einordnen zu können, wurden Norm- oder Referenzbereiche festgelegt. In diesen Bereichen liegen 95 Prozent der bei gesunden Menschen gemessenen Werte.

Ein Wert, der außerhalb dieser Normbereiche liegt, sollte nicht sofort Anlass zur Besorgnis geben. Er weist nicht automatisch auf eine Erkrankung hin. Der Arzt betrachtet die Ergebnisse immer im Zusammenhang mit der gesamten gesundheitlichen Situation. Häufig reichen schon eine Erkältung, eine starke Menstruation oder Stress aus, um die Laborwerte zu verändern. Auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente oder Lebensmittel können die Ergebnisse beeinflussen.

Um ein vollständiges Bild der Befunde zu erhalten, wird eine lückenlose Dokumentation der Laborwerte empfohlen. Mittlerweile kann auch eine App zur Dokumentation der Blutwerte verwendet werden. Solche Programme stellen die Blutwerte übersichtlich in einer Grafik dar. So lassen sich Verbesserungen oder Verschlechterungen des Gesundheitszustandes über Monate und Jahre leicht nachvollziehen. Pathologische Werte haben eine besondere Markierung, sodass sie auf einen Blick erkennbar sind.

Diese Werte werden beim kleinen Blutbild gemessen


Das kleine Blutbild ist die am häufigsten durchgeführte Blutuntersuchung, bei der verschiedene Zelltypen im Blut analysiert werden. Dazu gehören die Blutplättchen (Thrombozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin). Zusätzlich wird das Verhältnis des Volumens der roten Blutkörperchen zum Gesamtblut (Hämatokrit) bestimmt, ebenso wie weitere spezifische Werte (MCV, MCH, HbE, MCHC), die Aufschluss über die Funktion der roten Blutkörperchen geben.

Abweichungen von den Normwerten können im Einzelfall auf Anämie, Gerinnungsstörungen, Entzündungen oder Infektionen hinweisen.

Das große Blutbild ergänzt und vertieft die Analyse


Beim großen Blutbild erfolgt eine detaillierte Analyse der weißen Blutkörperchen, die Aufschluss über die Funktion des Immunsystems geben. Dabei werden bestimmte Typen wie Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten gezählt und untersucht, die eine wesentliche Rolle bei der Immunabwehr spielen und den Körper vor Krankheitserregern schützen.

Das große Blutbild kann Anzeichen einer Blutarmut oder das Vorliegen akuter oder chronischer Infektionen zeigen. Es ermöglicht dem Arzt auch, eventuelle organische Probleme zu erkennen, zum Beispiel im Bereich der Nieren oder der Leber. Eine nähere Analyse mehrerer Werte kann Mangelzustände aufdecken. Für eine genaue Diagnose müssen aber spezielle Tests auf Mineralstoffe, Spurenelemente oder Vitamine durchgeführt werden.

Sowohl das kleine als auch das große Blutbild werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn eine ärztliche Anordnung vorliegt.

Was bei der Blutabnahme zu beachten ist


Für viele Bluttests ist es erforderlich, dass man morgens auf nüchternen Magen ins Labor geht. Doch was genau bedeutet „nüchtern“? Es ist ratsam, dies bereits bei der Terminvereinbarung genau zu erfragen, da es je nach Art der Untersuchung variieren kann. Üblicherweise bedeutet nüchtern, dass man mindestens acht Stunden vor der Untersuchung nichts gegessen haben sollte. Trinken von Wasser, Tee oder schwarzen Kaffee ist meist erlaubt. Säfte und Milch sind in der Regel nicht gestattet. Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten ist unbedingt mit dem Arzt abzuklären, ob diese vor der Blutentnahme abgesetzt werden müssen.

 

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