Den Elektriker rufen oder doch selbst machen? Darauf gilt es zu achten.

Die neue Lampe installieren, eine Steckdose austauschen oder die durchgebrannte Sicherung ersetzen - so schwierig kann das doch gar nicht sein, oder nicht? Leider überschätzen sich viele Heimwerker gerade bei Aufgaben, die mit der Elektrizität zu tun haben und verletzen sich so. Wann ist es an der Zeit den Profi zu rufen, was kann man selbst erledigen und wie ist dabei vorzugehen?

Grundsätzlich muss vor jeglicher Art von elektrischen Arbeiten gewarnt werden. Diese bergen immer ein gewisses Risiko und der unsachgemäße Umgang mit Strom führt schnell zu Kurzschlüssen, zu Stromschlägen oder sogar zu Bränden oder zu Herzrhythmusstörungen Wer feststellt, dass das eigene Wissen oder die Fähigkeiten nicht ausreichen, der sollte tunlichst die Finger von einer Arbeit lassen und immer einen Elektriker ins Boot holen.

Wo der Weg am Elektriker nicht vorbeigeht

Der Heimwerker kann alles, wenn er es will. Diese Aussage ist wahr und dennoch sollte sie niemanden dazu verleiten, sich selbst zu überschätzen. Einen professionellen Elektriker braucht es immer dann, wenn etwa Arbeiten an einer Schalttafel vorgenommen werden. Hierbei handelt es sich um das Herzstück einer jeden elektrischen Anlage und Änderungen führen schnell zu schwerwiegenden Schäden.
Gleiches gilt für Probleme, bei denen die Fehler nicht auf Anhieb auffindbar sind. Hier kann es sein, dass die Schäden durch falsche Handhabung sogar noch schlimmer werden. Außerdem ist ein solcher Fehler oftmals für den Laien mit einer unbekannten Gefahr gleichzusetzen.

Nur Mut bei kleinen Reparaturen

Es schadet nicht, sich im Haushalt kleine Aufgaben zu geben. Diese dürfen auch mit der Elektrizität zu tun haben, den Respekt darf man allerdings niemals verlieren. Eine Sicherung tauschen Sie schnell aus oder eine Lampe montieren Sie mit etwas Übung binnen weniger Minuten. Für Handwerker ist es wichtig, dass sie sich die gängigen Sicherheitsbestimmungen immer wieder in Erinnerung rufen. Routine ersetzt die Vorsicht nicht.
Genau deshalb ist es etwa wichtig, auf bestimmte Hilfsmittel, wie den allseits geschätzten Phasenprüfer zurückzugreifen. Je nach Region wird dieser auch als Lügenstift bezeichnet und er ist immer dann unverzichtbar, wenn mit Wechselspannungen gearbeitet wird. In seinem isolierten Griff befindet sich ein kleines Birnchen, das aufleuchtet, wenn ein spannungsführender Leiter mit der Spitze des Phasenprüfers berührt wird.

Hobby-Handwerker sind allerdings gewarnt, der Phasenprüfer ist ein Indikator und er ersetzt kein vollwertiges Werkzeug. Gerade bei feuchten Bedingungen oder wenn es dem Nutzer an der benötigten Erding fehlt, ist die Anzeige oftmals wenig zuverlässig.

Bevor der Phasenprüfer zum Einsatz kommt, gilt es, den Stromkreis abzuschalten. Wer sich der Sicherungen nicht sicher ist, der legt den FI-Schutzschalter um. Dann ist es an der Zeit, den Phasenprüfer anzusetzen. Hierbei gilt, dass unbedingt nur die Spitze des Phasenprüfers an den Leiter angesetzt werden darf. Leuchtet nun die Anzeige, so ist das der Beleg, dass die Leitung weiterhin unter Spannung steht. Leuchtet das Lämpchen im Inneren nicht auf, so darf davon ausgegangen werden, dass die getestete Leitung tatsächlich spannungsfrei ist.

Kleinen elektrischen Arbeiten in den eigenen vier Wänden steht also nichts im Weg. Den Respekt sollte allerdings selbst der geübte Handwerker niemals verlieren, denn mit Strom und Spannung ist aufgrund der erheblichen Verletzungsgefahr niemals zu spaßen.

 

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